Nun war er da – der Dino. 19.530 Tage nach dem allerersten Anpfiff für den HSV in Münster nun also gegen den allerjüngsten Ligaclub (167 Tage Ligaerfahrung). Doch um Fußball ging es zunächst gar nicht, denn es galt ein Zeichen zu setzen – gegen Gewalt und feige Übergriffe unterschiedlichster Couleur. Banneraktion zum Einlauf der Mannschaften. „Wir sind Leipzig…“ ab Minute 9:00. Großartige Gänsehautmomente – so schön sie auch waren, wir hätten gerne drauf Verzichtet. Nein, nicht auf den Moment, sondern auf den Anlass.

Nun, konzentrieren wir uns auf das Sportliche. Gäbe es einen Second-Hand-Laden für Tage, so wären wir beim Inhaber hochkant rausgeflogen, denn so gebraucht wie dieser Tag war, wäre eine Veräußerung nicht möglich gewesen. Upa in der Startelf nur noch ein Schatten der Leistung, die er eine Woche zuvor in Dortmund brachte. Folgerichtig Poulsen für Upa in der 31. Minute. Doch da stand es bereits 0:2. Nach zwei Ecken. Je einmal Papadopolous (ja, der Ex-Leipziger) und Walace. Nun ja, wenn’s mal sch….lecht läuft, dann aber richtig: Poulsen in der 43. verletzt raus. Selke rein. Stimmung im B-Block weiter gut. 

In der zweiten Halbzeit dann der HSV mit viel Zeit, RB mit genau so viel Frust. Nichts, aber auch gar nichts lief zusammen. Ein Ergebnis: Hamburgs Müller blieb nahe der Eckfahne nach einem Foul von Orban nahe der Leipziger Eckfahne sehr lange liegen, die medizinische Abteilung der Hamburger ließ es ruhig angehen, schließlich will man ja nach etwa 80 Metern nicht in die Sauerstoffschuld geraten. Orban kopflos- schmeißt den Arztkoffer vom Feld – gelb! Aber: Ein Wunder! Müller, der kurz vor der Notamputation stand, sprang auf wie ein Stehaufmännchen und hopste freudig, ob der Heilung, oder sauer, ob der verlorenen Zeitverzögerung, so genau ließ sich das nicht erkennen, in Richtung Orban.

Nachspielzeit 3 Minuten. Gefühlt zu wenig, aber selbst 3 Stunden Nachspielzeit hätte wohl nix zählbares für die roten Bullen gebracht. Ach ja: 92. Minute – Einwechselung Hunt. 93. Minute 0:3 – Hunt. Haken dran

Was bleibt nun übrig? Es lassen sich in kürzester Zeit ganz viele positiv-kreative Banner erstellen. Fantastische Stimmung zum Spielauftakt. Aber auch beim Fansupport war irgendwie der Wurm drin. RB-Comic-Zeichner Kai-Uwe machte die Sparfüchse als Stimmungskiller in B aus. Vielleicht war es aber auch die Übereuphorie mit Banneraktion und dem wirklich großartigen Neunte-Minute-Singen – so weit oben können einen Endorphin und Adrenalin nicht halten, der Rest ist dann Biochemie.  Wird hoffentlich bald wieder besser. Wenn die Mannschaft einen gebrauchten Tag haben darf – warum nicht auch die Fans? Dumm halt nur, wenn beides in den selben 90 Minuten stattfindet. Ach ja – ein Gruß an die becherwerfenden Arschlöcher: Verpisst Euch aus unserem Wohnzimmer! Wie man lesen darf, wurdet Ihr von der Security raus begleitet und werdet dann hoffentlich bald in Regress für die zu erwartende Verbandsstrafe genommen.

Hamburger Erwartungen: Ausstieg aus der Straßenbahn am Sportforum. Zwei Hamburger sprechen uns sehr zurückhaltend an, wo denn der Gästeblock sei. Wir so: „Kommt mit, wir haben am Anfang einen gemeinsamen weg.“ Ungläubiges staunen: Wirklich? – Wirklich, kein Problem! Wirft ein „schönes “ Schlaglicht auf den Umgang mit Gästen in der Liga und was sich dann letztenendes auf die Erwartung und das Verhalten der Reisenden auswirkt. Schade eigentlich.

Und sonst so? Ha – da isser endlich, der Einbruch – dreimal auswärts in Folge zu Null verloren, nun auch gleich noch zu Hause. Die ganze Dramatik sehen wir an der Tabellenverschiebung. Nicht.

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Und so sahen die Experten das Spiel:

Impressionen:

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