Kaiserwetter in Leipzig: Falls der Klimawandel auch eine gute Seite haben sollte, muss die wohl so aussehen wie das Wetter am Samstag. Bei sommerlichen Temperaturen am 1. April wollten knapp 40.000 Menschen den Tag auch nicht vor dem Fernseher verbringen und guckten mit den Knautbullen Fußball.

Neben den Zuschauern hatte auch ein Ex-Bulle die Gelegenheit ganz in Ruhe das Spiel zu genießen: Terrence Boyd war als Reservist für Darmstadt mitgereist, sah aber wegen einer Sprunggelenksverletzung die 90 Minuten von der Bank zu. Boyd wurde vor dem Spiel sehr herzlich von den Leipziger Fans begrüßt und von RB durch Ralf Rangnick für seine Zeit beim Verein geehrt.

Eigentlich bin ich mehr der sitzende Fußballfan im Stadion und eher im Sektor C oder D zu finden. Fast schon ein wenig ungewohnt war es daher wieder im Block 29 zu stehen und die Fangesänge über die gesamte Spielzeit in den Ohren zu haben. Da ich fast ganz vorn stand und ein vietnamesischer Kollege neben mir noch nicht so oft im Stadion war, fiel auch keinem auf, dass ich nicht besonders textsicher war.

Grund zum Singen gab es für die Leipziger Fans nicht nur wegen des Wetters, sondern auch wegen des unterhaltsamen Spiels auf dem Rasen. Die Jungs von RB drehten zu Beginn ordentlich auf und spielten so, wie sie sich in der ersten Saisonhälfte den Respekt der Konkurrenz verdient hatten. In der ersten Viertelstunde erspielte sich RB einige aussichtsreiche Chancen, die vermuten ließen, dass es heute nur in eine Richtung gehen könnte. Mit dem Tor von Naby Keïta sah es auch zahlenmäßig ab der 12. Minute danach aus.

Doch nachdem mein früheren Nationalmannschaftsheld Torsten Frings einen frühen Wechsel vornahm, änderte sich die Chancenverteilung zugunsten von SV Darmstadt 98 deutlich. Auf das Tor von Fabio Coltorti (Glückwunsch zum Bundeliga Debüt mit 36!) hatte ich aus der zweiten Reihe des Sektor B einen hervorragenden Blick und verfolgte gebannt, wie ein Angriff nach dem anderen mehr oder minder knapp sein Ziel verfehlte.

Die zweite Spielhälfte begann wieder mit Leipziger Dominanz auf dem Spielfeld. RB ließ erst ein paar Chancen liegen bis Emil Forsberg in der 68. Minute die Weichen endgültig auf einen Dreier im heimischen Stadion stellt. Mit der Gelb-Roten Karte für Sirigu in der 72. schien dann auch die Gegenwehr der Darmstädter gebrochen. Der Doppelschlag in der 79. von Willi Orban und in der 80. von Naby Keita bringt den Endstand von 4:0 und lässt die Leipziger Fans heute von einem Championsleague-Platz träumen.

Kleine „Nebengeschichte“: Es war mal wieder Trinken für den guten Zweck angesagt. Diese mal für die kleine Lia, die an einer seltenen Atemwegserkrankung leidet. Ziel waren 9.999 Becher – und die Fans enttäuschten nicht:

Und so sahen die anderen Experten das Spiel:

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